Wirtschaftsstandort Riebeckplatz – eine Chance

Der Riebeckplatz bekommt ein neues Bürogebäude – das ist gut so! Mit dem „Bebauungsplan Nr. 159 ‚Stadteingang Riebeckplatz‘ – Aufstellungsbeschluss“ hat der Stadtrat einen wichtigen Standort in den Fokus gerückt. Doch was soll da eigentlich entstehen? Ein Vorschlag.

Von Halle nimmt man hin und wieder als Medien-Standort Notiz. Aber eher von den immer gleichen Leuchtturmprojekten, als über eine wachsende Gründerkultur in den neuen Medien – dem #neuland. Halle verfügt über drei Hochschulen im näheren Umfeld und dennoch hält es die wenigsten Kreativen in der Stadt. Wie Magneten ziehen Großstädte wie Berlin und zunehmend auch Leipzig fähige Absolventen an, die in etablierten Zentren gleichgesinnte treffen und Ideen in die Tat umsetzen.

Eben ein solches Zentrum fehlt unserer Saalestadt! Ich selbst verlasse die Stadt regelmäßig, um in CoWorking-Spaces zu arbeiten. Antworten auf Fragen und Problemstellungen werden in solchen Zentren schneller beantwortet. Antworten von Fachkräften findet man hier schon am Nachbartisch. Die Anzahl der existierenden CoWorking-Spaces in Halle und Leipzig beschreibt die aktuelle Situation deutlich: 1:7!

Motivierte Gründer im Bereich des Internet, der Webwirtschaft, haben es derzeit bei uns schwerer

  • ein passendes Arbeitsumfeld,
  • mit schnellem Internet und
  • positiv gestimmten Mitarbeitern in der Verwaltung zu finden.

Vorteile von Halle erkennen und nutzen

Halle ist logistisch hervorragend gelegen. Durch Fluhafen, S-Bahn und ICE ist man schnell in der Saalestadt – und auch schnell wieder weg. Was zunächst zynisch klingt ist ein riesiger Vorteil, den man nutzen muss! Unternehmer im Internet brauchen

  • sehr schnelles Internet als Grundvorraussetzung,
  • den Austausch mit Geschäftspartnern und Investoren,
  • fähige Mitarbeiter und
  • Anbindung an die weiteren Zentren des Landes.

Die Arbeitsrealitäten haben sich in der vernetzten Arbeitswelt rasant verändert. Dank schnellem Internet kann man für Auftraggeber auf der ganzen Welt arbeiten und dennoch in Halle seinen Wohn- und Arbeitsplatz haben. Schon jetzt arbeiten einige Programmierer in Halle für große Agenturen und Kunden und stehen per Video-Konferenz ständig im Kontakt zu den anderen Mitarbeitern. Die Loslösung von Tätigkeit und Arbeitsort bietet Chancen die man ergreifen sollte!

Dazu gehören wesentlich auch die „Soft-Skills“ der Stadt: Halle ist eine preiswerte, dabei sehr lebenswerte Stadt, mit einer guten Kinderbetreuungsversorgung und mehreren Hochschulen im Umfeld, über die man neue Mitarbeiter rekrutieren kann. Das sind wesentliche Punkte, für die sich junge Arbeitnehmer und Gründer interessieren – nur muss man es auch kommunizieren!

Der Standort Riebeckplatz im speziellen und Halle insgesamt erfüllen die wesentlichen Standortbedingungen perfekt. Die großen Web-Unternehmen sind (noch) nicht in Halle. Müssen sie auch nicht zwingend, aber man kann die Distanz zu ihnen verringern! Man kann innerhalb einer Stunde per ICE von Berlin nach Halle fahren und mit dem Rollkoffer zu den Firmen laufen. Durch die neuen ICE Strecken ist man in wenigen Stunden in München, Frankfurt oder Hamburg. Kein unnötiges Tram fahren. Keine Zeitverschwendung.
Oder einfacher: ob ich eine Stunde durch Berlin mit der U-Bahn fahre oder direkt nach Halle, macht für den Mitarbeiter/Investor keinen Unterschied.

Der Riebeckplatz hat das Potential der Standort für die digitale Industrie zu werden und eine Sogwirkung zu entfalten. Zudem würde man mit der genannten Fokussierung des Standortes auf die digitale Wirtschaft sowie der Konzentration der Verwaltung einen neuen Knotenpunkt etablieren, der auch die Problematik auf dem oberen Boulevard und seiner Attraktivität lösen kann.

  • Mitarbeiter müssen nicht zwangsläufig in der Saalestadt wohnen und sind dennoch schnell vor Ort
  • Investoren und Geschäftspartner haben einfachen Zugang zu den Unternehmen
  • alle Verwaltungswege ließen sich schnell erledigen
  • es entsteht ein Zentrum, das Absolventen und Gründer zentral zusammenführt
  • Ideen können so schneller wachsen

Ich wünsche mir, dass die Politik diese Chance erkennt und den Fokus auf das vorhandene Potential der Stadt legt! Die digitale Wirtschaft ist eine Schlüsselindustrie – nicht nur Lagerhäuser am Stadtrand oder weiter davor.

Viele Grüße

Wirtschaftsstandort Riebeckplatz – eine Chance

Gordon

Hallo, ich mache was mit "Medien" (OM, SEO, Affiliate), entwickle Website-Konzepte und setze diese auch um – so wie diese Seite.

3 Gedanken zu “Wirtschaftsstandort Riebeckplatz – eine Chance

  • 17.07.2017 um 18:32 Uhr
    Permalink

    Gibt es den einen Coworking-Space in Halle überhaupt noch? Domain ist nicht erreichbar

    Antworten
  • 13.03.2019 um 10:02 Uhr
    Permalink

    Seit kurzem gibt es die SaltLabs workplaces + coffee, Leipziger Str. 70 – also in der Nähe vom Riebeckplatz.

    Antworten
  • 30.10.2019 um 15:32 Uhr
    Permalink

    Einen Coworking-Space nahe Halle gibt es in Röblingen beim Süßen See: https://lebensraumroeblingen.wordpress.com

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert