In den letzten Wochen und Monaten kam wohl kein aufmerksamer Nachrichtenkonsument, Zeitungs- oder Newsleser umhin, auf Diskussionen zum Thema Recht im Web aufmerksam zu werden. Aktuell sorgten die verqueren Aussagen und Vorstöße vom „Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz“ Schleswig Holsteins für ganz besonders heftige Reaktionen.
Was genau passierte und woher die Entrüstung rührte fassten Roland Hempel und Manuel Hiemer kompakt und kritisch beäugt zusammen. Schon erstaunlich, wenn eine solche Behörde Ihre eigenen Zuständigkeiten nicht kennt und auch in Rechtsfragen irren kann. Womit wir bei meinem (Michael Engel’s) Thema wären.
Das Internet entwickelt sich in rasendem Tempo weiter, verändert sich, bietet ständig wachsende, neue Möglichkeiten. Web 2.0 heißt mitmachen, Selbstgestalten, nicht mehr nur konsumieren, nicht mehr nur empfangen, sondern senden. Man teilt sich und der Welt mit, kommentiert, bewertet und teilt. Es ist faszinierend dabei zu sein, gerade und vor allem in den sozialen Netzwerken.
Doch gerade da liegt auch die Krux. So wie es schwer fällt allen Neuerungen zu folgen, Funktionen zu entdecken, die virtuelle Meinungsfreiheit zu nutzen, so schwer fällt es auch, rechtliche Grenzen zu erkennen, zu beachten, und für viele Menschen auch, zu respektieren. Das geht von Urheberrecht über Datenschutz, Nutzungsrichtlinien, Persönlichkeitsrecht und Strafrecht bis zum Wettbewerbsrecht quer durch alle Fachgebiete unseres Rechtssystems.
Problematisch dabei vor allem, dass das Internet nicht staatlich gebunden ist, es keinen einheitlichen Standard gibt, geben kann. Besitzer und Betreiber von Webseiten, Blogs und Foren sitzen oftmals im Ausland, Deutsches Recht kann nicht zur Anwendung kommen. User, die sich auf deren Portalen tummeln, kommen aus der ganzen Welt, sind nur sehr selten bei strittigen Fragen oder Verstößen „greifbar“.
Wie bewerte ich eine Person, die sich an die Richtlinien einer beispielsweise us-amerikanischen Webseite hält, damit aber gegen geltenden deutschen Datenschutz verstößt, ob nun unwissend oder nicht? Kann eine deutsche Firma darauf hoffen gegen Copyrightverletzungen aus Übersee erfolgreich vorzugehen? Verstoßen Funktionalitäten, Programmcode oder App’s, egal woher, gegen geltendes deutsches Recht? Wie gehe ich mit Verleumdungen via Facebook oder Twitter um?
Können Sie diese Fragen problemlos beantworten?
Webrecht ist ein komplexes Feld, ein noch unentdecktes Land, voller Gefahren, manchmal falscher Wege und noch lange nicht erforscht.
Unsere Rechtsexperten werden umfassen ausgebildet, über Jahre an renomierten Hochschulen geschult und auf den Arbeitsalltag vorbereitet, eine prima Sache, oder? Schon, solange man nicht vergisst, dass die Gesetze, den Webbereich betreffend, jahre- oder jahrzehntealt oder weit häufiger schlicht noch nicht vorhanden sind!
Es bedarf fähiger Politiker und Anwälte, Medien- und Kommunikationsexperten um diesen Missstand zu beseitigen. Ich bin mir sicher, wenn man sich Personen „ins Boot“ holt, die in der Materie stehen, ist es möglich, zumindest auf nationaler Ebene Änderungen zu erreichen, klare Richtlinien zu schaffen.
Hier bietet sich für alle im Rechtswesen Tätigen die Chance selbst aktiv zu werden. Der Bedarf für Spezialisten im Onlinerecht ist da und wird weiter wachsen. Berufseinsteiger und Rechtsstudenten sollten sich von Beginn an auf geeignete Fachgebiete spezialisieren, Berufserfahrene sich passend qualifizieren.
Doch vor qualifizieren sollte, nein muss informieren stehen!
Genau hier setzen wir als Kompetenzzentrum für Medienkommunikation mit Informationsabenden an. Wir sind keine Rechtsexperten und maßen uns auch nicht an, gültige Gesetze 100% genau auslegen zu können. Aber wir kennen das Web 2.0, die Fallstricke der großen und kleinen Plattformen und Netzwerke. Wir wissen welchen Nutzen man aus der richtigen Social Media Strategie ziehen kann und können Ihnen sagen, was Sie unterlassen sollten.
- Stellen Sie sich den Herausforderungen der Onlinewelt um im Zweifelsfall die Ruhe behalten zu können.
- Lassen Sie uns Ihnen zeigen, welche Vorteile es einer Kanzlei bringen kann, präsent im Web zu sein.
Euer Michael Engel